Um den Schweriner Außensee - Geschichten, Sagen und Wanderungen

Um den Schweriner Außensee - Geschichten, Sagen und Wanderungen

von Gottfried Holzmüller; Heinz Falkenberg

Rezension verfassen

Taschenbuch108 Seiten
41 Farbabb.
8 mm x 172 mm
ab 6 Jahre
Sprache: Deutsch
2020, Geschichtlicher Büchertisch; Edition Digital

ISBN: 978-3-96521-009-7

weitere Formateab 8,99€ 

€ 13,20

inkl. gesetzl. MwSt. versand- oder abholbereit in 48 Stunden
versandkostenfrei ab 25 Euro

Der Schweriner See1 Hohen ViechelnDas Dorf Hohen ViechelnZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen für Hohen Viecheln2 Die Döperegion, Gemeinde Hohen ViechelnWegbeschreibungDas Wiesengelände der DöpeDie Burg DobinGeschichten und SagenTouristische InformationenÜber die Gemeinde Dobin am See und das Amt Crivitz3 Flessenow, Ortsteil der Gemeinde Dobin am SeeWegbeschreibungZu Sagen und Geschichten in Flessenow AusbauWeitere WegbeschreibungDer Ort Flessenow und seine LageZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen4 Retgendorf, Ortsteil der Gemeinde Dobin am SeeWegbeschreibungDer Ort und seine LageZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen5 Rampe, Ortsteil der Gemeinde LeezenWegbeschreibungDer Ort und seine LageZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeiten6 Der PaulsdammWegbeschreibungZur GeschichteSehenswürdigkeitenTouristische Informationen7 Wickendorf, Ortsteil von SchwerinWegbeschreibungDer Ort und seine LageZur Geschichte des Ortes8 Seehof, selbstständige Gemeinde im Amt Lützow-LübstorfWegbeschreibungDer Ort und seine LageZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenTouristische Informationen9 Hundorf, Ortsteil von SeehofWegbeschreibungZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen10 Lübstorf, selbstständige Gemeinde im Amt Lützow-LübstorfWegbeschreibungZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeiten11 Wiligrad, Ortsteil der Gemeinde LübstorfWegbeschreibungZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen12 Gallentin, Ortsteil der Gemeinde Bad Kleinen im Amt Dorf Mecklenburg-Bad KleinenWegbeschreibungZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen13 Die Insel Lieps, zur Gemeinde Bad Kleinen gehörigDie Insel und ihre LageZur GeschichteSehenswürdigkeitenTouristische Informationen14 Bad Kleinen, selbstständige Gemeinde im Amt Dorf Mecklenburg-Bad KleinenWegbeschreibungZur Geschichte des OrtesSehenswürdigkeitenGeschichten und SagenTouristische Informationen15 Ende der Wanderung, Hohen ViechelnWegbeschreibungSehenswürdigkeitenZum Abschluss der Rundreise/des Rundganges.Kurze Zeitgeschichte der Schweriner SeenregionDie Eiszeit und ihre FolgenDie Entwicklung von Fauna und FloraVon der ersten Besiedlung bis zur GegenwartDie ersten menschlichen Besiedlungen am Schweriner See (Mesolithikum)Die Ackerbauern und Viehzüchter der jüngeren Steinzeit (Neolithikum)Die Bevölkerung der BronzezeitDie Lebensweise in der EisenzeitGroßflächige slawische Besiedlungen in MecklenburgDeutsche Siedlungen im Raum des Schweriner Sees nach 1160Literaturverzeichnis


13 Die Insel Lieps, zur Gemeinde Bad Kleinen gehörig

Die Insel und ihre Lage

Im nördlichen Teil des Schweriner Außensees liegt eine lang gestreckte Insel, die Insel Lieps, wie sie seit alters her heißt. Die Insel ist etwa 1,5 Kilometer lang und erstreckt sich in nordöstlicher Richtung. An der breitesten Stelle ist sie nur 600 Meter breit. Vom niedrig gelegenen Ufersaum steigt das Innere der Insel zu einem Plateau auf, das den größten Teil der Insel umfasst. Westlich der Lieps liegt die kleine Nebeninsel Horst, die nur durch einen schmalen Wasserkanal von der Hauptinsel getrennt ist. Vor der Südspitze der Insel wurde mit 54 Metern die größte Wassertiefe des Schweriner Sees gemessen.

Zur Geschichte

Der Name der Insel Lieps leitet sich von der altslawischen Bezeichnung Lipa, im Deutschen gleich Linde, ab, also eine Insel, auf der die Lindenbäume überwogen. Die Insel entstand nach der letzten Eiszeit aus den abfließenden Eiswällen der Endmoränen. Alte Schriften berichten über Funde von Steinwerkzeugen auf der Insel, welche zumindest zeitweilig auf eine Nutzung in der Steinzeit, aber auch noch in der Slawenzeit, hinweisen. In einer Verleihungsurkunde des Sachsenherzogs Heinrich des Löwen von 1171 wird die Insel in die Verfügung des Bischofs von Schwerin gegeben und sicherlich erfolgte seit dieser Zeit auch eine landwirtschaftliche Nutzung. Erst nach 1700 wird berichtet, dass die Bäume der Insel weitgehend gerodet und später eine Hofstelle mit Viehweide auf dem Plateau des Geländes eingerichtet wurde. Zum Bau von Schloss Wiligrad wurde hier Kies abgebaut und nach Wiligrad verschifft. Lange Zeit betrieb eine Pächterfamilie auf der Insel Ackerbau und unterhielt wegen der begrenzten Möglichkeiten nur einen kleinen Viehbestand. Jedoch wurden die Gebäude des Hofes 1956 durch Blitzschlag vollständig vernichtet. Seither ist die Insel Lieps nur Sommerweide für Rinder und Schafe. Schon nach dem 2. Weltkrieg begann auch die touristische Nutzung der Insel.

Sehenswürdigkeiten

Freizeitgestaltung: Besonders für Segler und Motorbootfahrer ist die Insel ein gern genutzter Anlaufpunkt. So ankert im Sommerhalbjahr regelmäßig eine Vielzahl von Booten im Uferbereich der Insel. Zu besonderen Anlässen, wie zu Pfingsten, zelten auch viele Touristen auf der Insel und bereiten sich mit Lagerfeuern und Festen ein fröhliches Zeltleben. Im südöstlichen Teil der Insel entstanden einige Ferienhäuser. Der Tourismusverein Schweriner Seenland hat es sich zur lobenswerten Aufgabe gemacht, jährlich den Müll auf der Insel zu beseitigen, weil oft keine ordnungsgemäße Entsorgung erfolgt.

Biotop der Insel: Fast alle Uferbereiche der Insel sind von einem bis zu 20 Meter breiten Schilfgürtel umgeben, in dem eine Vielzahl von Vogelarten nisten. Der etwas höher gelegene, von Bäumen gebildete Ufersaum aus Schwarzerlen, Eschen und Silberweiden umfasst ebenfalls die ganze Insel. Der zahlreiche Ulmenbestand der Insel fiel weitgehend einer Pilzkrankheit zum Opfer. Im erhöhten Inselbereich nimmt die Baumbedeckung gegenwärtig mehr und mehr zu. Nur auf dem oberen Plateau wird eine Wiesenfläche durch Beweiden frei gehalten. Die besonders an der Südseite der Insel zu erkennenden größeren Wasserflächen sind durch frühere Kiesausbaggerungen, u.a. für den Aufbau des Schlosses Wiligrad, entstanden. Die normalerweise ruhige Umgebung lockt auch eine Menge Vögel zum Brutgeschäft an. Hauptsächlich sind es Haubentaucher, Höckerschwäne, Blesshühner, Zwergtaucher, Stockenten und Drosselrohrsänger, welche hier auf oder um die Insel brüten. So wurden im Bereich der Insel allein 395 Brutpaare des Haubentauchers gezählt (2010), ein Vorkommen, das zu den größten Beständen in Mitteleuropa gehört.


Die Beiträge in diesem Buch enthalten Vorschläge für Wanderungen und Fahrten um den Schweriner Außensee. Dabei werden die besuchten Orte, ihre Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Sagen und touristischen Möglichkeiten beschrieben. Im Anschluss wird die geografische und frühhistorische Entwicklung der Region um den Schweriner See wiedergegeben.Für Leser, die gerne in alten Geschichten kramen, machen die Autoren, beide Mitglieder im Kulturverein Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V., auf die in den jeweils besuchten Ortschaften erzählten Sagen aufmerksam und weisen unter der Rubrik "Touristische Informationen" auf die Sagensteine und ihre Geschichten hin.Besuchen Sie auf Ihren Wanderungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad Hohen Viecheln, die Döperegion, Flessenow, Retgendorf, Rampe, den Paulsdamm, Wickendorf, Seehof, Hundorf, Lübstorf, Wiligrad, Gallentin, die Insel Lieps und Bad Kleinen. Oder unternehmen Sie eine Rundfahrt mit dem Auto.


Gottfried Holzmueller

Diplomvolkswirt, geboren 1937 in Pausa/Vogtland. Wohnhaft in Schwerin.

Seit 2008 Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Kulturvereins "Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.". Mitinitiator der Aktion "Sagensteine" und der Einrichtung der sagengestützten Rad- und Wanderwege Räuber-Röpke- und Niklot-Pfad. Organisator der Wanderausstellung "Sagenhafte Orte in und um Schwerin".

Autor des Buches "50 der spannendsten und interessantesten Sagen in und um Schwerin", 2020.

Dr. agr. habil. Heinz Falkenberg, wohnhaft in Hohen Viecheln, wo er als Ortschronist eine Reihe historischer, regionaler Themen, so u. a. Sagengeschichten, bearbeitet hat.

Von ihm sind neben Veröffentlichungen in Zeitungen folgende Buchbeiträge erschienen:
- Sagenhafte Orte um den Schweriner See, Beiträge, 2007
- Hohen Viecheln, 825 Jahre jung, Gemeinschaftsbeiträge, 2003
- 700 Jahre Hallenkirche Hohen Viecheln, 2010
- 300 Jahre Geschichte der Fischerfamilie Prignitz, 2015
- Zur Geschichte des letzten Obotritenfürsten Niklot, seiner Söhne und der alten Slawenburg Dobin, 2017


€ 13,20

inkl. gesetzl. MwSt. versand- oder abholbereit in 48 Stunden
versandkostenfrei ab 25 Euro